The Noticing Game
Dieses Spiel, auf englisch „The Notcing Game“ oder „I notice“ genannt, ist eines der wichtigsten und ältesten Authentic Relating Games. „Noticing“ ist der Urvater aller Spiele – der beste...
Jede Authentische Verbindung beginnt bei Dir selbst
Verbindung mit sich selbst aufnehmen
Im Kontext des Authentic Relating spielt die Verbindung zu sich selbst eine zentrale Rolle. Es ist der Grundstein für authentische Beziehungen und tiefgreifende Interaktionen mit anderen. Doch was bedeutet es eigentlich, eine Verbindung zu sich selbst herzustellen?
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in entscheidener und zugleich oftmals übersehener Schritt bei der authentischen Verbindung zu anderen Menschen, ist es sich, nach dem Slow Down, die Verbindung zu sich selbst herszustellen. Eine echte Verbindung mit anderen ist nur dann möglich ist, wenn man zuerst eine Verbindung zu sich selbst herstellt. Wenn man diesen wichtigen Schritt überspringt und ohne Selbstreflexion in Interaktionen stürzt, riskiert man, Bedürfnisse, Wünsche, Grenzen oder Werte zu übersehen. Diese können sich dann als Trennung, Reaktivität, Urteil oder andere negative Folgen manifestieren, die die Gesundheit und Integrität der Beziehung untergraben.
Self-Connection ist eine Praxis, die sowohl die Realisierung als auch das Annehmen des Gegenwärtigen beinhaltet. Es geht darum, einen Raum zu schaffen, in dem alle Aspekte des Selbst willkommen sind, auch die schmerzhaften, unbekannten, stillen und / oder beängstigenden Teile. Ein guter Einstieg in die Verbindung zu sich selbst ist ein Klassiker unter den Authentic Relating Games: The Noticing Game.
Das Noticing Game hilft dabei verschiedene Aspekte der eigenen Erfahrung zu benennen, wie z.B. körperliche Empfindungen, Emotionen, Urteile oder innere Konflikte. Diese Praxis des Wahrnehmens und Annehmens fördert die Intimität mit sich selbst.
Es ist fundamental und leider oft missachtet, dass alle Teile des Selbst respektiert und angenommen werden müssen, auch die versteckten oder unterdrückten Aspekte. Diese unterdrückten Aspekte können immer noch Einfluss auf unser Verhalten und unsere Interaktionen haben. Indem man sich selbst in dieser Praxis annimmt, können verborgene Erinnerungen, Gefühle und Empfindungen auftauchen, die wieder in das eigene Bewusstsein integriert werden können.
Die Verbindung mit sich selbst ermöglicht auch den Zugang zu tiefer Intuition, Weisheit und Führung, die im Körper wohnen. Indem man regelmäßig nach innen blickt und sich mit sich selbst verbindet, öffnet man sich für diese tiefe innere Führung.
Übungen zur Selbstverbindung
5 Schritte zur Selbstverbindung
- Der erste Schritt zur Verbindung mit sich selbst besteht darin, die Aufmerksamkeit nach innen zu richten und sich auf den Atem zu konzentrieren. Indem man den Atem bewusst wahrnimmt, bringt man Bewusstsein in das Unbewusste, was ein zentraler Aspekt authentischer Beziehungen ist.
- Sobald man sich mit dem Atem verbunden fühlt, kann man das Bewusstsein auf den Körper ausdehnen und auf körperliche Empfindungen achten.
- Als nächstes lenkt man die Aufmerksamkeit auf die Emotionen und nimmt sowohl die offensichtlichen als auch die subtileren emotionalen Strömungen wahr.
- Anschließend weitet man das Bewusstsein auf die mentalen Erfahrungen aus und beobachtet die Gedanken, ohne sich an bestimmte Gedanken zu binden oder sich in sie hineinziehen zu lassen.
- Sobald man sich mit allen Teilen des Selbst verbunden fühlt, kann man das Bewusstsein auf die Umgebung ausdehnen. Man nimmt die Empfindungen, Geräusche und visuellen Reize wahr und orientiert sich bewusst im Raum.
- Diese Praxis der Verbindung mit sich selbst kann jederzeit und überall durchgeführt werden, auch mitten im Gespräch. Wenn man den Wunsch verspürt, sich mit sich selbst zu verbinden, kann man diesem Impuls folgen und sich die Zeit nehmen, die man braucht.
So sieht ein Beispiel aus dem Alltag aus
Stell dir vor, du bist auf dem Weg zu einem wichtigen Gespräch. Anstatt direkt hineinzustürzen, nimmst du dir einen Moment Zeit, um dich mit dir selbst zu verbinden. Du atmest tief durch und bemerkst eine leichte Anspannung in deinen Schultern. Du erkennst, dass du nervös bist, aber auch eine leise Vorfreude spürst. In deinem Kopf kreisen Gedanken über mögliche Gesprächsverläufe. Indem du all diese Aspekte wahrnimmst und willkommen heißt, schaffst du Raum für deine gesamte Erfahrung. Du fühlst dich geerdet und präsent. Mit dieser Selbstverbindung gehst du in das Gespräch und bist in der Lage, authentisch und offen zu kommunizieren.
Die Selbstverbindung kann jederzeit und überall praktiziert werden – für ein paar Sekunden oder mehrere Stunden, allein zu Hause oder mitten in einem Gespräch mit jemandem. Wenn du jemals den Wunsch verspürst, mehr in Kontakt mit dir selbst zu sein, folge ihm und lass dich zu dem führen, was nach Aufmerksamkeit ruft.
Kommunikationshilfe
Die Praxis der Selbstverbindung kultiviert Intimität mit dir selbst. Sie gibt Raum für alle Teile von dir, auch für die schmerzhaften, unbekannten und stillen Teile. Und vor allen Dingen auch für deine verängstigten, besorgten Anteile. Du kannst in deinem Bewusstsein den Satz halten: „Ich bemerke und heiße [Leerstelle] willkommen“ – sei es der Schmerz in deinem unteren Rücken, die Angst, die du wegen etwas empfindest, das letzte Nacht passiert ist, oder der Teil von dir, der spielen, wütend sein oder schlafen möchte.
Ich bemerke und begrüße in mir...
Satzstamm
Verinnerliche den Satzstamm, um auf ihn zugreifen zu können.
Im Authentic Relating ist die Verbindung zu sich selbst der Schlüssel zu tieferen, authentischeren Beziehungen. Indem du dir die Zeit nimmst, dich mit dir selbst zu verbinden, schaffst du eine solide Grundlage für bedeutungsvolle Interaktionen mit anderen. Diese Praxis ermöglicht es dir, ganz du selbst zu sein und gleichzeitig offen und empfänglich für die Erfahrungen anderer zu bleiben. Erinnere dich daran, dass authentische Beziehungen bei dir selbst beginnen – in dem Moment, in dem du dich mit all deinen Facetten wahrnimmst und willkommen heißt.
