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Etwas das kaum einer von mir weiß,…

5 Prinzipien: Assume Nothing

DAUER: <15 Minuten
TEILNEHMER: Paargruppen
ART: 5 Prinzipien

Mit diesem Spiel üben wir das “Offenbaren”. Nur wenn wir bereit sind, zu teilen, was in uns vorgeht, können wir wirklich beginnen, authentisch mit anderen in Beziehung zu treten. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Verbindung: Wir können von anderen nicht gekannt, gefühlt und gesehen werden, wenn wir uns nicht selbst offenbaren! Das Gefühl der Trennung von Menschen, die uns nahestehen, ist oft ein Symptom dafür, dass wir einen Teil unserer Erfahrung verbergen.

Ziel dieses Spiels ist es, dass ihr tiefere Verbindungen und Intimität zueinander aufbauen könnt, indem ihr euch authentisch zeigt und eure Verletzlichkeit teilt.

Spielanleitung

  1. Bildet 2er Gruppen. Der Spielleiterschafft einen sicheren und komfortablen Raum, in dem sich alle wohlfühlen, udn eine offene Atmosphäre entsteht. Das Spiel eignet sich nicht als Opener und die Gruppe sollte sich bereits kennen.
  2. Der Spielleiter weißt darauf hin, dass es wichtig ist etwas Ehrliches und Verletzliches mit dem Partner zu teilen und Belanglosigkeiten vermieden werden sollen. Das können Gedanken, Gefühle, Erfahrungen oder Ängste sein, die ihr normalerweise nicht teilen würdet.
  3. Der Spielleiter weißt darauf hin, das Angst oder Unsicherheit auftauchen können, er begrüßt mit den Teilnehmern diese Gefühle und weißt darauf hin, dass es heilsam ist, diese in den Paargruppen mitzuteilen.
  4. Der Spielleiter gibt rundenweise Satzanfänge ins Spiel. Spieler A beginnt und B hört zu.
    • “Wenn ich ganz ehrlich bin…”
    • “Um ganz transparent zu sein…”
    • “Wenn du mich wirklich kennen würdest, würdest du wissen…”
    • “Etwas, dass ich noch nie mit jemandem geteilt habe, ist…”
  5. Nachdem A etwas geteilt hast, lädt sie/er B ein, sich ebenfalls zu öffnen. Seid neugierig und hört aufmerksam zu, ohne zu urteilen.
  6. Beide Teilnehmer würdigen nach jeder Runde den Mut und die Bereitschaft der anderen Person, sich zu zeigen und gesehen zu werden.
  7. Die Schritte werden mit dem nächsten Satzanfang wiederholt.

Zusätzliche Hinweise

  • Ihr könnt dieses Spiel in verschiedenen Kontexten spielen, z. B. in Workshops, Gruppentherapien oder einfach mit Freunden und Familie.
  • Es ist wichtig, dass sich alle Teilnehmer sicher und wohlfühlen. Niemand sollte gezwungen werden, etwas zu teilen, das er nicht teilen möchte.
  • Seid achtsam und respektvoll gegenüber den Gefühlen und Erfahrungen der anderen.
  • Dieses Spiel kann euch helfen, tiefere Verbindungen, Vertrauen und Intimität aufzubauen. Es kann euch auch helfen, eure eigene Verletzlichkeit zu akzeptieren und euch selbst und anderen gegenüber authentischer zu sein.

Zusätzliche Hinweise:

  • Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass ihr anfangt, auf eine beispiellose Tiefe der Verbindung und Intimität zuzugreifen und eine Art Befreiung und ein Gefühl der Ganzheit zu erfahren, wenn die Masken und Schutzmechanismen anfangen zu verschwinden.
  • Ehrlichkeit, egal wie verletzlich oder beängstigend sie auch sein mag, kultiviert fast immer mehr Vertrauen, Empathie und die Bereitschaft, in Verbindung zu bleiben.
  • Wenn ihr dies im Alltag verwenden möchtet (nicht im Spielekontext), biete sich die Frage ‘Darf ich dir etwas offenbaren?’ an. Sie ist oft das perfekte Werkzeug, um ein Gespräch zu eröffnen, indem ihr etwas Schwieriges mitteilen möchtet. Wenn ihr diese Frage stellt, erhaltet ihr die Zustimmung des anderen auf kollaborative Weise. Das zeigt nicht nur Respekt, sondern gibt allen Beteiligten die Wahl, sich an dem Austausch zu beteiligen oder nicht.

Die meisten der hier vorgestellten Spiele wurden von Sarah Ness und Jeannie Bouge im Authentic Relating Games Manual zusammengestellt. Das Buch wurde unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License veröffentlicht. Deutsche Übersetzung: Aaron von Connectival.de

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Authentic Relating ist nicht als Ersatz für professionelle Beratung,  psychische Gesundheitsfürsorge, oder Psychotherapie gedacht.
Zur Anwendung, oder Teilnahme an Veranstaltungen, sollten größere emotionale und psychologische Wunden bereits geheilt sein.

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