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Guided Presence

deutsch: Geführte Präsenz

DAUER: 5 – 15 Minuten
TEILNEHMER: Paare, Ganze Gruppen
ART: Meditation

Dieses Spiel will die Teilnehmer*innen eine tiefere Verbindung zu sich selbst und anderen herstellen lassen, indem sie sich auf den gegenwärtigen Moment und die unmittelbare Erfahrung konzentrieren.

Spielanleitung:

Vorbereitung

  • Ein ausreichend großer Raum, in dem sich die Teilnehmer*innen frei bewegen können
  • Eine Glocke oder ein ähnliches Instrument zum Signalgeben

Ablauf

  1. Freie Bewegung
    • Bitte die Teilnehmer*innen, sich frei im Raum zu bewegen.
  2. Partnerfindung
    • Läute die Glocke als Signal.
    • Die Teilnehmer*innen finden sich vor einer anderen Person ein.
  3. Augenkontakt
    • Fordere die Teilnehmer*innen auf, Augenkontakt herzustellen.
  4. Geführte Reflexion
    Lies langsam und mit Pausen die folgenden Anweisungen vor:

    “Vielleicht kennst du diese Person, oder vielleicht ist sie dir noch fremd. Vielleicht hast du eine Vermutung darüber, wer diese Person ist. So oder so, lass es los. Was ist besonders an dieser Verbindung? Was ist dir vertraut? Atme dahin, wo deine Aufmerksamkeit ist – in dich hinein, zu deinem Partner, in beide Richtungen? Hörst du irgendwelche Urteile über dein Gegenüber in deinem Kopf? Nimm sie einfach wahr und lass sie vorüberziehen. Was ist das Besondere an dieser Verbindung? Schließ deine Augen. Atme ein. Atme aus. Hast du irgendwelche Erwartungen, wie diese Verbindung aussehen soll? Suchst du Bestätigung von der Person gegenüber? Was siehst du in den Augen dieser Person? Etwas, das dich an dich selbst erinnert? Was wäre, wenn dies die letzten 15 Minuten auf der Erde wären? Wie könnte diese Interaktion für dich anders sein?”
  5. Austausch
    • Gib den Teilnehmer*innen Zeit, sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.
Tipps
  • Sprich die Anweisungen langsam und mit ruhiger Stimme.
  • Gib den Teilnehmer*innen genügend Zeit, um über jede Frage nachzudenken.
  • Ermutige die Teilnehmer*innen, offen und ehrlich zu sein, aber respektiere auch ihre Grenzen.
Abschluss

Beende die Übung mit einer kurzen Reflexionsrunde in der Gruppe, in der die Teilnehmer*innen ihre Erfahrungen teilen können.

Variationen:

Kontextbezogene Verbindung:
Halte die Teilnehmer*innen in Bewegung und weise sie an, auf unterschiedliche Weise Augenkontakt miteinander herzustellen. Die kann auf unterschiedliche Varianten stattfinden: als würden sie an jemandem auf der Straße vorbeigehen, als ob sie den anderen Menschen gegenüber misstrauisch wären, als ob sie sich freundlich fühlen und in Kontakt treten möchten, als ob sie Liebe auf den ersten Blick erleben würden. Abschließend, kann eine Runde gemacht werden, in dem man die anderen Menschen so anschaut, wie man gerne selbst angesehen werden möchte. Gib dann Zeit für Austausch: Wie haben sich die Teilnehmer*innen in ihrem Körper gefühlt oder wie vertrauensvoll haben sie sich gegenüber anderen gefühlt, indem Sie einfach ihren inneren Kontext geändert haben wie sie andere Leute ansehen?

Begleitete Atmung:
Lass die Teilnehmer*innen im Raum spazieren und fordere sie auf, in einen Zustand größerer Präsenz zu gelangen (z. B. “Fühl Deine Füße auf dem Boden, bemerke die Geräusche der Bewegung anderer” usw.). Führe die Teilnehmer*innen schließlich dazu, sich auf ihre Atmung einzustimmen, deren Qualität zu bemerken (schnell, langsam, abgehackt, geschmeidig usw.), und lasse sie sich vor einem Partner wiederfinden, ohne dieses Bewusstsein loszulassen. Lade für einige Momente stillen Augenkontakt ein. Lass die Teilnehmenden dabei das Bewusstsein für den Atem beibehalten und bemerken, wie sich der Atem im Kontakt mit einem anderen ändern kann. Lade dann die Teilnehmer*innen ein, ihrem Partner ihre Atmung zu “offenbaren”, indem sie ihre Hände vor die Brust legen (Handflächen einander zugewandt) und die Bewegung der Hände zusammen und auseinander modulieren, um sie an die Geschwindigkeit und Tiefe des Atems anzupassen (Wenn der Atem schneller ist, ist die Bewegung der Hände schneller, wenn der Atem tiefer ist, bewegen sich die Hände weiter auseinander usw.). Lass sie dies noch ein oder zwei Minuten in Stille fortführen und danach beieinander bedanken und erneut durch den Raum wandern.

Anmerkungen

Dieses Spiel ist von Jeffrey Platts, mit Varianten aus der Austin Love Juggernaut und Shaina List von Authentic Relating Toronto.

Die meisten der hier vorgestellten Spiele wurden von Sarah Ness und Jeannie Bouge im Authentic Relating Games Manual zusammengestellt. Das Buch wurde unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License veröffentlicht.

Das sehr empfehlenswerte Buch “Authentic Games Manual” gibt es als PDF Download und als gedrucktes Buch.
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Authentic Relating ist nicht als Ersatz für professionelle Beratung,  psychische Gesundheitsfürsorge, oder Psychotherapie gedacht.
Zur Anwendung, oder Teilnahme an Veranstaltungen, sollten größere emotionale und psychologische Wunden bereits geheilt sein.

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