DAUER: 30 – 40 Minuten
TEILNEHMER: Breakout Gruppen
ART: Honor Self & Other, Kontext Setzen
Bei diesem Spiel geht es darum das Kontext setzen zu üben und sich selbst im Teamwork zu erleben. Hierbei ist es wichtig die eigenen Grenzen und die der Anderen zu wahren.
Das Game-Game hilft uns, unsere kindliche Vorstellungskraft zu nutzen, um Kontexte zu schaffen, an denen wir teilhaben möchten. Es geht darum, ein Erlebnis zu designen und dabei den Kontext so zu kommunizieren, dass andere dafür gewonnen werden und die gegenseitigen Grenzen zu wahren.
Wenn man Kindern beim Spielen zusieht, sprühen sie nur so vor Kreativität und erfinden im Handumdrehen neue Spiele. “Ich bin der mutige Ritter, und du bist der gefährliche Drache!” Im Grunde tun wir Erwachsenen nichts anderes, wenn wir uns auf bestimmte Arten verhalten – auch wenn wir das oft gar nicht so bewusst wahrnehmen und vielleicht nicht so viel Spaß dabei haben! Ein Kernaspekt von Authentic Relating ist es, sich der “Spiele”, die wir spielen, bewusst zu werden und den Rahmen, in dem wir uns bewegen, aktiv zu gestalten.
Das Game – Game schlägt eine Brücke zwischen kindlicher Fantasie und bewusster Kontextgestaltung. Es ermutigt uns, unsere Vorstellungskraft zu nutzen, um Situationen zu erschaffen, die wir uns wünschen.
In diesem Spiel hat jeder Teilnehmer 10 Minuten Zeit, um seiner Kreativität freien Lauf zu lassen – von einer Kochshow im Fernsehen bis zu einem Pantomimespiel oder einfach ein kindliches Rollenspiel – es ist alles möglich. Je klarer wir unser inneres “Warum” kommunizieren, desto eher werden andere mit Begeisterung dabei sein. So kann das Game-Game zu überraschenden Erkenntnissen führen.
Anleitung:
- Jeder Teilnehmer hat 10 Minuten Zeit, um sich ein (Rollen-)Spiel auszudenken. Hierbei ist alles möglich.
- Der Spieler setzt die Fragen des Kontext Setzens aktiv um, indem er folgende Fragen beantwortet:
- Wer? Wer wird mit spielen?
- Was? Werden Materialien benötigt?
- Wie? Wie wird gespielt? Gibt es bestimmte Regeln?
- Wo? In welchem Raum spielt sich alles ab? Ein begrenzter Teil der Räumlichkeiten? Kann man über “Tische und Bänke”?
- Warum? Was ist der tiefere Grund für das Spiel? Weshalb möchtest du es mit deiner Gruppe spielen? Satzhilfen zu diesem Punkt: “Das finde ich an diesem Kontext/Spiel wirklich ansprechend…” “Deshalb hat es in der Vergangenheit wirklich gut funktioniert…” “Deshalb glaube ich, dass euch das Spiel wirklich Spaß machen würde und ihr einen Mehrwert daraus ziehen würdet…”
- Der Spielerfinder erklärt sein Spiel , warum das Spiel Spaß machen wird und versucht die anderen zu begeistern.
- Die Gruppe spielt das vorgeschlagene Spiel.
- Wiederholt den Prozess für jeden Teilnehmer.
Variationen:
- Nährende Gruppen: Jeder hat 10 Minuten Zeit, um um Unterstützung zu bitten und das Spiel mit Ideen von Außen anzureichern. Was kann die Crowd Intelligence zu deiner Idee noch hinzufügen, um das Spiel noch spaßiger zu machen. Die Spielerfinderin fordert von den anderen in der Gruppe ein, was sie am meisten unterstützen würde (z. B. “Würdet ihr mir sagen, was ihr als meine Stärken seht?” “Kann ich mir von euch einen Rat zu meiner Idee holen?”). Dies kann eine wirkungsvolle Übung sein, um Bitten zu äußern.
Reflexionsfragen:
- Wie war es, ein Spiel zu erschaffen und andere dafür zu begeistern?
- Welche Erkenntnisse hast du über effektive Kommunikation gewonnen?
- Wie könnte diese Fähigkeit in deinem Alltag nützlich sein?
Die meisten der hier vorgestellten Spiele wurden von Sarah Ness und Jeannie Bouge im Authentic Relating Games Manual zusammengestellt. Das Buch wurde unter Creative Commons Attribution-ShareAlike 4.0 International License veröffentlicht.
Das sehr empfehlenswerte Buch kann als PDF und als Printausgabe bestellt werden. Weiterhin wurden die besten Spiele nun auch für eine Video Library aufgenommen.
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